Die, die wissen wie es geht …

 

 Es gibt ganz viele unter uns, die Gutes tun, einfach weil es richtig ist. Aus diesem Grund tun sie es, ohne es an die große Glocke hängen oder sich auf wen auch immer berufen zu müssen. Sie tun es, weil sie wissen wie es geht – Ende der Durchsage!

 

 Dazu gehört zum Beispiel auch, dass sie eine Meinung vertreten, ihren Lebensstil einer Ideologie anpassen oder einem Glauben folgen, weil es sich für sie halt „richtig“ anfühlt. Sie lassen dich vielleicht davon wissen, wenn du sie nett und aufgeschlossen fragst und es verstehen willst, aber sie werden sich dir nicht aufdrängen oder dich krampfhaft auf ihre Seite ziehen wollen. Stehst du ihnen schon im Vorfeld ablehnend gegenüber, haben sie auch keine Veranlassung, sich dir mitzuteilen, weil du klar signalisierst, dass du es auch nicht gar wissen willst. Sie sind, was sie sind, weil sie sind, wer sie sind: Authentisch, ehrlich und dir als auch allen anderen gegenüber unbedingt wohlwollend! Sie vertreten Werte indem sie diese leben. In vielerlei Hinsicht sind es sogar Helden auf eine Art und davon haben wir mehr als man annehmen mag. All die ehrenamtlichen Helfer, die sich nicht scheuen, ihr eigenes Leben in Gefahr zu bringen, um deines zu retten, darf man in aller Seelenruhe dazuzählen. Die bereit sind Dinge zu tun, die notwendig, erforderlich und nicht verzichtbar sind. Die sich einsetzen und aufstehen … eben weil es etwas Gutes ist! Jene, die menschlich sind wie man menschlicher kaum sein kann!

 

 Des Weiteren gibt es auch diejenigen, die uns einen Spiegel vor die Nase halten, der auf so angenehme Art und Weise reflektiert, dass wir leicht und ohne Probleme folgen können und die Intention dahinter begreifen dürfen, ohne uns auf den Schlips getreten fühlen zu müssen. Lotta dachte dabei an sämtliche Disney-Filme aus alten Tagen als auch an die, die heutzutage kunstvoll animiert nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringen. Schon das kleine Kaninchen Klopfer sagt in Bambi „wenn man nichts Nettes zu sagen hat, soll man den Mund halten“! Es geht um Freundschaft, um Rückhalt, um Herausforderungen, die bestanden werden müssen, was auch gelingt, wenn man an sich glaubt und seinem Inneren folgt auch dann, wenn man verschieden ist und eine unterschiedliche Herkunft hat, einer anderen Gattung angehört sozusagen! Es geht um Respekt und Anerkennung oder auch darum, aus einem Schicksalsschlag heraus dennoch sein Handeln positiv zu beeinflussen, sich schlechten Dingen mutig entgegen zu stellen und zuversichtlich nach vorne zu sehen. Es geht um Liebe und die Kraft, um nicht zu sagen die „Macht“, die hinter der Liebe steht, und zwar immer als auch grenzen- sowie bedingungslos!

 

 Die Todsünden an sich werden dort ebenfalls nicht außer Acht gelassen, können aber auf anschauliche Weise enthüllt als auch an den Pranger gestellt werden, ohne dass es eine Satzung erfordern würde. Sie erklären sich von selbst … insbesondere auch der Nachteil, der daraus erwächst. Wer neidisch, rachsüchtig, stolz oder eitel, habgierig oder machtbesessen ist, mag kurzfristig erfolgreich sein, wird auf lange Sicht jedoch bestraft und kriegt sein Fett weg … der direkte Zusammenhang von Handlung und Konsequenz stehen fast schon in einem Atemzug zueinander … hatte Lotta nicht schon einmal an „Der König der Löwen“ gedacht? In diesem Moment dachte sie an Scar, der seinen Bruder mithilfe eines manipulierten Gefolges tötet und klein Simba die Schuld in die Schuhe schiebt, um die Machtposition einnehmen zu können, für die er sich berufen wähnt. Und hat er nicht in seiner Rolle als oberstes Männchen im Rudel gnadenlos versagt und wird, wie es der Zufall will, ausgerechnet von dem vom Thron geschubst, den er doch auf höchst niederträchtige Weise dazu gebracht hat, sich schuldbewusst vom Acker zu machen, damit er die Nachfolge ungeschoren antreten kann? Besser kann man es doch gar nicht veranschaulichen … in allen Märchen und Sagen, oder an deren Stelle getreten vielleicht die heutigen Filme, spiegelt sich all das wieder! Klar und unverfälscht – es gibt sie, diejenigen, die wissen wie es geht und worauf es ankommt und die uns einwandfrei zeigen, wie es funktioniert! Sie bieten uns unendlich viele Möglichkeiten herauszufinden, was richtig ist, ohne selbst Schaden nehmen zu müssen oder andere zu verletzen, indem wir Bildern und Erzählungen folgen können und dürfen, die ihre Intentionen unverfälscht offenbaren!

 

 Ja – zu einfach, könnte man ja jetzt sagen. Im Märchen geht alles immer gut aus. Klar tut es das, muss es auch, ansonsten wäre es ja auch ein Drama. Die haben wir im echten Leben schon mehr als genug, sodass eine Zuversicht, die stets ein gutes Ende präsentiert, hier wohl so etwas wie ein Linderungsmittel sein kann, das sich über die sonstige Fassungslosigkeit zu legen vermag – haben wir doch eigentlich nötig, so etwas heilsames wie eine Form von Balsam! Außerdem ist dessen ungeachtet ein Ausgang, der immer positiv ist, nicht bloß ein nicht ernst zu nehmendes Gefasel. Eigentlich sogar ist es eine Anleitung, eine Mahnung sowie ein Aufruf, sich auf das zu besinnen, was wirklich wichtig ist im Leben. Und nur weil es nicht wie ein Manifest daherkommt, ist es umgehend aus der Wahrnehmung auszuschließen! Gerade eben weil es das nicht tut und uns den Freiraum lässt, selbst zu erkennen was richtig und falsch ist, damit wir unseren Weg eigenständig finden können, ist es so unendlich kostbar und weitaus wertvoller als jedes ausgesprochene Gebot. Es ist auf diese Weise weit einprägsamer und lässt augenblicklich nachempfinden, warum etwas wichtig ist zu tun oder eben bestimmte Dinge sein zu lassen als ein „du sollst nicht …“ es jemals könnte!

 

 Wie viele Filme gibt es auch für Erwachsene, die Geschichten vom Scheitern erzählen, selbst in Science Fiction oder sonstigen Genres, die nichts mit beabsichtigtem Lehrauftrag zu tun haben, geht es um diese Dinge, sie dienen der Veranschaulichung. Ob wir daraus unsere Schlüsse ziehen, diese auf unser Dasein übertragen, liegt ausschließlich in unseren Händen.  

 

 Unzählige Dokumentationen laufen 24 Stunden am Tag auf den entsprechenden Sendern, von denen wir mehr haben als wir brauchen, und weisen auf den Klimawandel sowie die sich daraus erwachsenden Konsequenzen hin. Zahlreiche Sänger und Musikgruppen veröffentlichen Lieder oder haben dieses in der Vergangenheit getan, die ein Hit werden oder sind und inhaltlich eben darauf hinweisen. Schauspieler oder berühmte Größen versuchen uns wachzurütteln. Die Wissenschaftler, die sich zu Wort melden und dringend zur sofortigen Umkehr mahnen, hört kaum einer. Vermutlich gerade weil das, was diese zu sagen haben, unverblümt anerkannt werden müsste – ist es doch so erschreckend als auch bedrohlich für uns alle. Die Einsicht fehlt uns, international mit einem einzigen Ziel zu handeln, weil wir alle, und das ausnahmslos, egal ob mächtig oder folgsames Lämmchen, egal ob reich oder arm, betroffen sind und die Auswirkungen zu spüren bekommen. Die einen mehr und die anderen weniger, derzeit noch, grundsätzlich aber sitzen wir alle in einem Boot, sprich auf diesem Planeten fest. Ein Ignorieren bewahrt uns nicht vor dem Unausweichlichen, das da auf uns zukommt!

 

 Wäre es da nicht ratsam, wir würden annehmen, was uns da so vielfältig präsentiert wird und uns selbst aus dem Dornröschenschlaf befreien? Wie auch immer wir so tief vor uns hin schnarchen konnten, es wäre ein guter Zeitpunkt, um aufzuwachen und zwar für uns selbst, insbesondere aber für unsere Kinder und Kindeskinder!

 

 Schwierig allerdings wird an der ganzen Sache, dass man ein Pferd selten von hinten aufgezäumt bekommt, will sagen wir haben kaum noch Zeit, um langwierig nach Lösungsvorschlägen zu suchen und uns gegenseitig freundschaftlich die Hände zu schütteln, weil uns der Planet unter den Händen wegstirbt und höchste Eile geboten ist. Die Rettung unserer Erde müsste oberste Priorität einnehmen und das geht nur, wenn wir aufhören die Augen zu verschließen. Um aber mit wachem Blick um uns schauen zu können, müsste uns bewusst sein als auch ehrlich von uns eingestanden werden, dass wir im Kleinen anfangen müssen und zwar umgehend! Schon ärgerlich, dass wir uns ein Scheitern diesbezüglich nicht mehr leisten können. Die Zeit, in der wir noch Spielraum für unterschiedliche Ansätze hatten, ist längst vorbei. Das nächste Unwetter mit dramatischen Folgen kommt bestimmt!

 

 Lotta hatte sich schon so oft gefragt, warum man eigentlich Unsummen dafür bereitstellte, den Mars zu erforschen, wenn doch dieses Geld so dringend hier unten gebraucht wurde – mit anderen Worten zur Umkehr des schändlichen Ausmaßes an verheerender Verschmutzung der Weltmeere. Das Wasser ist eines der wichtigsten Güter überhaupt und warum gelingt es nicht, dieses sauber zu halten, sodass nicht wieder und wieder Wale elendig verenden, weil sie sich nicht mehr orientieren können? Die Luftverschmutzung und ja, man könnte stundenlang so weitermachen.

 

 Was interessiert uns das Weltall, wenn die Probleme vor der Nase unübersehbar sind? Käme eine Umsiedelung zum Mars für die Menschheit, weil wir die Erde kaputt gemacht haben nicht ungefähr einem Verhalten gleich, das offensichtliches Fehlverhalten mit etwas auszubügeln versucht, was keine wirkliche Alternative sein kann wegen weil Verblendung? Hat nicht irgendwer Schlaues etwas Ähnliches formuliert, Aristoteles vermutlich! Er soll sinngemäß so etwas wie „einen Fehler mit einer Lüge zu vertuschen wäre einen Fleck durch ein Loch zu ersetzen“ gesagt haben. Weil wir den Planeten ruiniert haben und eine Umkehr nicht mehr machbar ist, versuchen wir auch nicht es aufzuhalten sondern konzentrieren uns stattdessen auf den Mars, der da die einzige Möglichkeit bietet. Stimmt so nicht, er ist oder kann, wenn überhaupt, nur die Chance zum Überleben der Menschheit durch einzelne, ausgewählte Individuen sein, mal abgesehen davon, dass wir nicht über die dazu notwendige Technologie verfügen! Der größte Teil der weltweiten Bevölkerung würde trotzdem elendig zugrunde gehen und zwar egal, auf welchem Kontinent … Wir haben nur diesen einen Himmelskörper, der uns für Jahrtausende ein Zuhause war und wir sind ihm dafür, dass er das war, Achtung schuldig! Die Erde stirbt deutlich schneller als eine Umsiedelung zum Mars möglich wäre … das wäre dann das Loch, das den Fleck zu ersetzen versucht, oder wie jetzt? Visionen, die nur einer ausgewählten Elite zum Vorteil gereichen können nähren Blockbuster, aber nicht die Realität … ansonsten gilt für alle anderen „das war es dann“ … auch nicht wirklich menschlich – nö, so gar nicht! Oder vielleicht gerade doch, meint man es ironisch im Hinblick auf den historischen Verlauf der Menschheit!

 

 Dabei ist doch der Mensch gerade auch für sich selbst so unersetzbar wichtig. Das ist auch nicht infrage zu stellen. Wann immer man von lieb gewordenen Menschen oder aber auch dem Lieblingsmenschen schlechthin Abschied nehmen muss, kann man sicher sein, dass wir uns nur gegenseitig und untereinander eine unantastbare Bedeutung einzunehmen fähig sind wie nichts anderes auf dieser Welt. Ein untrügliches Merkmal dafür ist die menschliche Stimme, die sich durch rein gar nichts ersetzen lässt. Die unnachahmlich wichtig wird, muss man jemanden gehen- oder zurücklassen und Abschied nehmen. Die künstlich nicht reproduzierbar ist, weil so viel in ihr steckt – sich sämtliche Emotionen an ihrem Klang ablesen lassen und nur einer einzelnen Person zugehörig ist, unverkennbar an diese gebunden. Gerade deswegen konnte Lotta es überaus nachvollziehen, wenn sich Flüchtlinge eisern an ihr Handy klammern, um die vertrauten Stimmen ihrer Verwandten hören zu können. Zumal es uns allen so geht, sobald wir um jemanden in Sorge geraten! Eben die Stimme hören und mich davon überzeugen, dass alles gut ist! Kann man erweitern mit dem Blick in die Augen. Auch diese Sprache, die Tür zur Seele eines Menschen, ist nicht austauschbar oder mit einem anderen zu vergleichen, sondern einem einzelnen unter den Milliarden anhaftend – die Art, wie er/sie schaut oder spricht oder sich bewegt! Wir können uns ähnlich sein, weil wir verwandt sind und doch sind wir ein Unikat!

 

 Führungspositionen und Vorstandsvorsitzende, Manager oder höher gestellte Funktionen wie Politiker sind ersetzbar, aber zu keiner Zeit ist es das menschliche Wesen, das diese Stellung innehat. Ob nun in seiner Aufgabe menschlich erfolgreich oder nicht markiert eben genau die Person, die er ist als auch der Charakter, der dieser zugrunde liegt. Grundlage dafür ist die Seele. Diese ist einmalig und von größter Wichtigkeit für jeden einzelnen von uns! Auch sie kann sich mit einem anderen verbunden fühlen und miteinander verschmelzen, immer dann, wenn wir ähnliche oder gar gleiche Ansichten vertreten und in Liebe beieinander sind. Sind wir uns nicht einig, so ist das kein Weltuntergang, das darf durchaus sein. Man muss nicht mit allem und jedem hervorragend auskommen, man sollte sie aber dennoch achten, sofern sie nicht mit einer Waffe durch die Gegen laufen und unermesslichen Schaden an jenen verrichten, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen. Nimmt nun die nicht greifbare Seele Schaden, zeigt dir das dein Körper und lässt sich an den Gedanken in deinem Kopf ablesen – geht es ihr gut, siehst du es ebenfalls an deinem Spiegelbild und in der Klarheit deines Geistes! Immer und überall, für jeden sichtbar, der mit dem Herzen schaut!

 

 Wir sind das Wichtigste, was wir haben … nicht austauschbar … absolut unwiederbringlich … warum also gehen wir so miteinander um?

 

 

 

 

 

 

Und nun? Was machen wir jetzt?

 

 Tja, Lotta musste mal ausgiebig seufzen… was macht man denn nun aus dem ganzen Kram, dass so etwas wie Hoffnung oder Zuversicht erkennbar werden können? Etwas, das Sinn macht und in Bewegung zu setzen vermag, was eigentlich längst überfällig ist!

 

 Müssen wir uns von dem ganzen Glaubenskram, welchem auch immer, lossagen? Wohl eher nicht, aber es wäre vielleicht nicht verkehrt, sich auf die Werte zu besinnen, die schon seit Anbeginn der Menschheit nur allzu gerne von einzelnen außer Acht gelassen werden!

 

 Machen wir es denen, die so ticken, doch zur Abwechslung einfach mal was schwerer! Manchmal genügt ja schon ein Blick oder das Heben einer Augenbraue um kund zu tun, dass etwas nicht so läuft, wie es angebracht wäre. Des Weiteren haben wir ein Mundwerk mit eingebauter Stimme, die benutzt werden darf! Nennen wir die Dinge beim Namen, die falsch laufen. Sei es an der Kasse, wenn der vorherige Kunde kein Benehmen zeigt – ergreifen wir Partei für diejenigen, die einstecken müssen, obwohl sie doch gar keinen Anlass dafür geboten haben. Reichen wir doch der offensichtlich überforderten Mutter eine helfende Hand und schenken wir denen, die ihren Kummer vor sich hertragen ein ehrliches Lächeln … geben wir das, was wir haben und dem anderen gerade fehlt in der Gewissheit, dass eines Tages auch wer für dich da sein wird, wenn du es brauchst. Reichen wir das, was wir über die Maßen zur Verfügung haben und verderben kann, an einen Nachbarn weiter, dem es gerade deutlich an eben diesem mangelt. Schauen wir mit dem Herzen und verdrehen wir nicht die Augen, wenn sie auf Leid schauen. Wenden wir uns nicht angewidert ab, wenn wer sein Versagen als Teil der Gesellschaft in der Art offenbart, dass er als Schnapsleiche auf der Bank im Park nächtigt. Vielleicht habe ich noch eine Decke und sogar, mit ganz viel Glück, ein offenes Ohr für eben auch diese deutlich verirrte Seele. Auch sie hat eine Geschichte. Es erfordert unendliche Geduld, keine Frage, und oftmals wird es sich auch als vergebens erweisen, weil sich dieser Mensch schon zu sehr von allem im Stich gelassen gefühlt hat und jegliche Kraft geschwunden ist. Doch ein bisschen Wärme, die ehrlich ist, schadet auch hier nichts und kann auf dem verbleibenden Abschnitt in dessen Leben ein kleines bisschen Licht hinterlassen, sodass er mit dem Gefühl geht, am Ende war doch noch wer da, der sich um mich geschert und nicht mit angeekeltem Blick angesehen hat! Holen die, die es können, jene, die es halt nicht können, genau dort ab, wo diese stehen und legen ihnen gutmütig eine Hand in den Rücken.

 

 Seien wir offen für die Ideen und Wahrnehmungen von anderen, egal welcher Hautfarbe sie auch sein mögen. Bist du nett und freundlich zu mir, darf ich das gerne spiegeln und auf achtbare Weise weitergeben an jene, die davon zu wenig abbekommen haben!

 

 Verzichten wir auf Maskeraden welcher Art auch immer und seien wir uns der Verantwortung, die gerade auch den höheren Positionen obliegt, stets wohlwollend bewusst. Behandeln wir jene, die unter uns stehen mit Freundlichkeit, denn die bewirkt oft mehr als ein strenger Blick, der gar nicht notwendig war. Helfen wir den Menschen in unserem Umfeld, an sich selbst zu glauben und egal, wie lange sie für diesen Weg brauchen, lassen wir sie herausfinden, wo ihre Fähigkeiten und Kompetenzen liegen, seien wir eine Stütze und erinnern uns daran, wie wertvoll jeder einzelne ist!

 

 Helfen wir denen, die sich schon lange aufgegeben haben, auf die Beine zu kommen, indem wir ihnen liebevoll Möglichkeiten eröffnen und uns auch dann nicht abwenden, wenn es anstrengend wird. Versuchen wir doch mal einen Schritt zur Seite zu machen, um aus unserer eigenen Sichtweise heraustreten zu können und dadurch fähig werden, aus der Perspektive desjenigen zu schauen, der vor seinem eigenen Scheitern längst in die Knie gegangen ist und begriffen hat, dass ihn ohnehin alle verachten. Derjenige, der in seiner Hoffnungslosigkeit bereits ertrunken ist und einfach nicht mehr annehmen kann, dass die Geringschätzung, die er abbekommt und an die er sich seit langem gewöhnt hat (auch wenn er darunter leidet), sich jemals in eine helfende Hand verwandelt …

 

 Stellen wir uns aufrecht und mit festem Rückgrat all jenen entschieden in den Weg, die mit anderen entwürdigend umgehen. Lassen wir diese spüren, wie wenig wir es schätzen, wenn wer auch immer selbstgefällig daherkommt und glaubt, sich profilieren zu müssen auf dem Rücken von anderen. Ignorieren wir die ganzen Angeber und an Eitelkeit oder Neid zerfressenen Seelen, die nur Unfrieden stiften oder auch die aggressiven Individuen, die sowohl Halt als auch Anstand in der Bierflasche oder sonst wo ertränkt haben und zu einer schicklichen Artikulation längst nicht mehr fähig sind. Bauen wir uns imposant vor ihnen auf und schneiden ihnen die Wege ab, die sie sich zuvor frei geprügelt haben!

 

 Halten wir uns vor Augen, wer wir sind … wie sehr wir letztendlich aufeinander angewiesen sind … auf eben die Vielfältigkeit der Charaktere nicht verzichten können als auch für die mannigfaltigen Talente und Fähigkeiten dankbar sein dürfen. Was ich nicht weiß, kann womöglich ein anderer mir zu lösen helfen. Schön – dass es dich gibt! Vergessen wir nicht, dass wir nur dann gemeinschaftlich überleben werden, wenn wir uns untereinander zu helfen bereit sind!

 

 Tun wir das nicht, sterben wir alle. Das tun wir ohnehin, keine Frage, aber dann sterben unsere Kinder und Kindeskinder ganz sicher aus … die Menschheit stirbt aus, weil der Planet stirbt!

 

 

 

 Genau – Utopia lässt grüßen!  Dennoch war es mal kurzfristig wert, nach einer rosaroten Brille zu greifen und den Gedanken ihren Lauf zu lassen, die implizieren, dass „nur“ ein kräftiger Ruck durch die Gesellschaft gehen müsste und es noch ein Aufhalten gibt … ein Ziel, das nicht im Land der Träume versinken muss, sondern real an Boden gewinnen kann, wenn man nur will! Gerade Träume nähren uns auf unterschiedlichste Weise. Warum neigt man dazu diese aufzugeben und verfolgt sie nicht weiter? Verbissenheit garantiert Misserfolg, also ist Besonnenheit das, was wir brauchen. Klarheit und Aufrichtigkeit … Letztendlich versklaven wir uns selbst, wenn wir uns an etwas klammern, das Sicherheit zu bieten scheint aber alles ausschließt, was das Leben wertvoll macht! Träume, denen wir Raum geben, um wachsen und gedeihen, um real werden zu können, machen so vieles unendlich leichter!

 

 Wer wir sind und was uns ausmacht, darf jeder einzelne für sich gerne noch mal neu zu sortieren versuchen und womöglich gelingt es ja auch, wenigstens im Kleinen einen Vorstoß zu wagen und dafür Sorge zu tragen, dass man nicht mit Ablehnung, Erniedrigung oder Herabsetzung anderer durchs Leben tapert. Abneigung gegen eben diese Eigenschaften darf sich entwickeln und gezeigt werden!

 

 

 

 

Nichts ist gefährlicher als Gleichgültigkeit – wir sehen, wo uns das hin geführt hat!

 

 

 

 

 

 

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© Jasmina Marks