Wie Jasmina "tickt":)
Ehrlich gesagt: So einfach ist das nicht zu definieren ...
Wenn ich mich so zurückerinnere an jene Zeiten, in denen es mir wirklich schlecht ging - dann bin ich, zugegebenermaßen sehr froh, meinen Weg an sich überhaupt eingeschlagen und vor allem entgegen aller Widrigkeiten auch durchgehalten zu haben ...
Dann den Weg zurück ins Berufsleben und vor allem heraus aus Hartz IV zu finden, war die logische Konsequenz und absolut gewollt!
Wobei ich es ja nicht lassen kann darauf aufmerksam zu machen, dass man in den seltensten Fällen über die üblichen Stellen, die dafür verantwortlich zu sein scheinen, dass Menschen in einen guten Job vermittelt werden können, sein Ziel erreicht. Wer da heraus will, muss sich vollständig selbst in Bewegung setzen - alles andere ist zwecklos und bringt nichts.
Ich muss ebenso einräumen, dass ich mich ziemlich anstrengen musste und auch alles gegeben habe, um einen guten Job zu finden und mich dort auch als jemanden darzustellen, für die es sich lohnt, ihr eine Chance zu geben.
Wer so wie ich außer abgebrochenen Berufsausbildungen als auch einem abgebrochenem Studium nur Leerzeiten vorweisen kann, muss schon einiges an Ideen aufwenden sowie Energie und Kraft mobilisieren, um einen vernünftigen Job zu finden.
Mir war das irgendwann so sehr ein Anliegen, dass ich auch die notwendigen Reserven in mir spürte und mich einfach in Bewegung gesetzt habe.
UND - was soll ich sagen ... ich war unendlich stolz, Hartz IV entronnen zu sein ... dieses ewige Kratzbuckeln und alles offenlegen müssen als sei man halb entmündigt, bzw. nicht fähig, eigene Entscheidungen zu treffen, dieses Gefühl herabgesetzt und nur ein halbwertiger Mensch zu sein war stets vorhanden.
Das wurde mir bewusst, als mein Arbeitsplatz, der auf Praktikumsbasis begann, in dem ich zeigen musste, was ich kann, dann endlich in ein zunächst befristetes und schließlich unbefristetes Dienstverhältnis übergegangen ist und ich diese Angst nicht mehr spüren musste, dass alle Mühe umsonst war - sondern ich wusste, JETZT habe ich es geschafft! Ich brauche mich nicht mehr zu schämen, was ich unbewusst stets getan hatte, sondern kann durchatmen ...
Das Leben ist ein komplett anderes für mich geworden, ich fühle mich deutlich besser - als Teil der Gesellschaft, was ich früher leider nie so empfunden habe.
Es lohnt sich also .... seinen Weg zu suchen, zu gehen, durchzuhalten um am Ende aufrecht dastehen zu können mit einem breiten Lächeln im Gesicht, vor allem aber im Herzen!
Eure Jasmina
P.S.:
Der einzige Nachteil und das, was mich schon noch trüb stimmt, ist, dass mir kaum noch Zeit fürs Schreiben bleibt!
HM, irgendwann werde ich sicherlich wieder anknüpfen an das, was ich zuvor alles so veröffentlich habe. Aber zunächst einmal war ein geregeltes berufliches und vor allem stabiles Grundgerüst aufzubauen eben wichtiger.
Eines Tages werde ich wieder schreiben - dessen bin ich mir sicher :-)